Miranda Sensomat RE
Wer oder was war Miranda? Miranda Camera CO. Ltd. war eine japanische Kameramanufaktur die bis in den 70er präsent war. (1953 – 1978) Mit dem Aufkommen der elektronischen Systeme war Miranda sichtlich überfordert. Miranda baute auf einem hohen Niveau in den 1950er Jahren hinaus hochwertige Kameras. Was als hochwertig mehr als zwei Jahrzehnte hielt, war der Stolperstein beim Modellwechsel zur elektronischen Miranda DX. Das erste elektronische Modell dieser Serie wurde der Firma zum Verhängnis. Die Konkurrenz hingegen war nicht unbedingt besser, aber sie hatte halt mehr Glück. Die Miranda war sogar ihrer Zeit voraus. Keiner der damaligen SLR hatte eine Mehrzonenmessung. Selbst die Nikon F war hier nicht besser wobei bei der Nikon F über den Wechselsucher das Belichtungssystem integriert wurde. Hier war die Miranda schon weit besser, da alle Komponenten im Gehäuse verblieben und so der Belichtungsmesser beim Wechsel des Suchers erhalten blieb.
Bei der Miranda wurden die CDS Messzellen im Spiegel untergebracht. Hierbei waren die Zellen so angeordnet, dass nur die untere Bildhälfte gemessen wurde. Im Grunde passte diese einfache Matrixmessung zu den meisten Motiven. Hinsichtlich der Messeigenschaften musste man schon wissen wie die Miranda bei extremen Lichtverhältnissen reagierte. Im Sucher wurde nur das Belichtungssystem abgebildet. Mit einem Zeiger der hier als Lichtwaage recht gut platziert wurde, konnte man so die Belichtung beurteilen. Der recht helle Sucher hatte noch keinen Schnittkeil und es wurde nach Mattscheibe und Mikroprismenring eingestellt. Das Gehäuse selber ist gut verarbeitet, wobei es formschön und ergonomisch gehalten wurde. Das sehr harmonische und zeitlose Design zeichnete diese Kameraserie aus. Durchweg für mich einer der schönsten japanischen SLR überhaupt. Auch die dazugehörigen Optiken waren nicht schlecht. Miranda selber baute diese Objektive nicht, sie kamen wie sonst auch bei den Konkurrenzmodellen vom damaligen größten Hersteller Allimatsu Corporation.
Es gibt keine Ecken und Kanten, alles ist harmonisch. Selbst das aufwendig gestaltete Bildzählwerk erweckt Aufmerksamkeit.
Miranda selber startete schon am Anfang mit diversen Optiken, wobei
die lichtstärkeren Standard Optiken wie das Miranda Auto 1:1,8/50mm
ein 6Linser war. (Gaus Typ)
Bis auf die etwas einfache ausgelegte Blendenkonstruktion sind die
Optiken recht ordentlich verarbeitet. Alle anderen Typen waren vom
Bauprinzip her gleich und das 8Linsige Miranda Auto 1:1,4/50mm war
hier eine spitzen Optik für wenig Geld. Der 8Linser setzte im Bezug
zur Lichtausbeute noch eins drauf. Dabei sollte die Optik nicht
einmal schlecht gewesen sein und sogar westliche Produkte in
diversen Test den Rang ablaufen.
Bei den ersten Zooms von Miranda hatte man sich
schon Gedanken gemacht, um den schlechten Abbildungseigenschaften
der Zooms entgegen zu wirken. Die Aufnahmen mit dem Zoom sind
hervorragend, dass überrascht etwas und es verwundert, da zu diesem
Zeitpunkt kaum Zooms in dieser Qualität gefertigt wurden. In der
Version f=1:3,5 zählt es schon zu den lichtstärkeren Zooms mit
linearer Lichtverteilung über die gesamte Brennweite. Preiswertere
Produkte, so wie wir sie heute finden, haben nicht nur in der
Lichtverteilung Probleme sie verzeichnen auch noch sichtbar.