Olympus OM-2n

Wer kennt sie nicht die kleine und kompakte Kleinbild SLR von Olympus. Olympus hatte sich schon damals auf die Fahne geschrieben die Kameras kompakt und handlich zu bauen. Die Olympus OM 2 war ein Modelle deren Technik voraus ging. Einmal bei der frühen Einführung der TTL Blitzmessung und das dynamische Messverfahren.
Die Nutzbarkeit der Technik wurde auf ein Minimum gehalten und man konnte zwischen reinen manuellen Betrieb wählen und Zeitautomatik. Manuell eingestellt verhielt sich die OM 2 wie ihr Vorgänger die OM 1. Allerdings war die Technik bei der OM 1 ein feines Räderwerk aus Mechanik. Die OM 2 war hier komplett auf ihrer Batterie angewiesen und der Verschluss wurde elektrisch ausgelöst. Wie zuvor auch schon für die OM 1 gab es unterschiedliche Sucherscheiben die man selber wechseln konnte. Der Blitzschuh war hier nicht fest montiert sondern wurde nach Bedarf aufgeschraubt.

Die Kamera wirkt fein und filigran, die kompakten und sehr guten Zuiko-Objektive rundeten das Konzept sehr gut ab. Besonders die Standardbrennweite von 50mm (1:1,8) waren Objektive mit sehr guten Eigenschaften. Die Technik wurde nicht durch nutzlose Gimmicks verschnörkelt, sondern man hatte hier ein überschaubares Arbeitsgerät.
Besonderheiten an der Kamera gab es in der Form der Handlichkeit. Das Zeitrad war nicht wie sonst oben auf der Schaltwerksabdeckung sondern am Tubus der Objektivachse. So konnte man mit nur einer Hand die Blende und Zeit einstellen.

Im Vergleich zu den Profikameras dieser Zeit wirkten diese Pedanten wie klobige übergroße Kamerasysteme. Die OM Kamera konnte man noch in einer Manteltasche stecken und das Gewicht war dazu wesentlich geringer. Bei der kürzesten Verschlusszeit hinkte die OM 2 allerdings hinterher. Das änderte sich erst mit der Einführung der OM 3.

Das Sucherbild zeigte für den Automatikbetrieb ein Zeitindex, wohingegen im manuellen Betrieb nur eine Fahne als Nachführsystem eingeblendet wurde. Diese Eigenschaft wurde noch von der OM 1 übernommen.

 

Das Zuiko Auto-S 55mm 1:1.2 war in der Schärfe eher ein Weichzeichner. Die Lichtriesen waren so ziemlich bei allen Mitbewerbern, was die Bildqualität anging, nur im Mittelfeld. Deutlich wird es bei den Chromatischen Aberrationen bei ganz geöffneter Blende. Es entspricht nicht dem Einsatzzweck ein derartiges Objektiv bei Fotowetter einzusetzen. Die Vorteile dieses Objektivs liegt bei wenig Licht. In der Regel wird man ein 1:2 ganz aufblenden, dahingegen liegt beim 1:1.2 noch etwas Spielraum und die fast eine Blende mehr kann auf f2 - f2.8 abgeblendet werden. In der Standardbrennweite von 50mm und 1:1.8 zeigte sich das Zuiko recht scharf und knackig bei Blende f5.6.