Kodak Retina Serie

Die 1954 eingeführte Retina IIIc war das Spitzenmodell unter den Messsucherkameras. Die Eckdaten der Kamera waren: 6Linsiges 1:2/50mm Satzwechselobjektiv von Schneider Kreuznach oder Rodenstock. Der Verschluss wurde als Linsenmittenverschluss ausgelegt und war voll durchsynchronisiert. Die Zeiten waren 1sec – 1/500sec & B. Die Messbasis war etwas bescheiden und betrug gerade mal 43mm. Hier muss man aber noch dazu hinzufügen, dass hier die Gehäusegröße und deren Kompaktheit klare Grenzen setzten.
Die Qualität der Kamera war überdurchschnittlich gut und wurde von der Retina Reflex 1958 noch einmal übertroffen. Die kurz zuvor eingeführte Retina IIIC (großes C) war nicht besser und galt als Abschluss der c Serie. Der Sucher wurde hier noch einmal überarbeitet und hatte hier für die Brennweiten 35, 50, 80mm Leuchtrahmen eingespiegelt.

Als Basis für die Retina c Serie galt die Retina Ib. Diese wurde in kleinen Abwandlungen als Sucherkamera auch mit einem Einbereichsbelichtungsmesser angeboten.

 

Dieser Belichtungsmesser hielt erst Einzug in der Retina Reflex (1958) und dem Zwischenmodell der Retina IIIc (1957-1958). Die Retina IIIC wurde hier generell mit dem Einbereichsbelichtungsmesser angeboten. In einer etwas abgespeckten Version war die Retina IIc konzipiert. Das künstlich abgeblendete Xenon C auf 1:2,8 war hier nicht weniger gut als das Xenon C 1:2,0/50mm. Einige sind sogar der Meinung, dass die etwas abgeblendete Variante des 6Linsers besser wäre als das ganz offene System. Bei der Kodak Retina IIc gilt auch das der Retina IIC (großes C) im Bezug zur Retina IIIC.

Als Messsucherkamera ohne Belichtungsmesser gab es hier den Aufsteckbelichtungsmesser als Zubehörteil. Der Kodalux L, gerne auch als Praline benannt, wird einfach auf den Zubehörschuh gesteckt. Der Belichtungsmesser bietet einmal die Lichtwertangabe sowie Zeit & Blenden Kombinationen an. Somit war die Praline auch für Fremdprodukte geeignet.
Der Vorteil der Retina IIc ist heute, dass man sich mit defekten Selenzellen nicht herumschlagen muss. Es genügt vollständig ein Handbelichtungsmesser um vernünftig zu belichten.

Der Kodalux L mit Lichtwertangabe sowie Zeit und Blendenkombinationen.

Einst als praktische Klappkamera konzipiert schlugen die Satzwechseloptiken für die Retina c Serie sehr aus der Reihe. Eine Retina IIc/IIIc mit einem Satzwechselobjektiv wandelte die kleine Kamera zum unhandlichen Fotodinosaurier um. Ohne die Satzwechselobjektive zeigte sich die Retina IIIc sehr handlich und praktisch.

Der unten am Gehäuseboden angebrachte Schnellspannhebel lässt sich leicht bedienen. Alle anderen Bedienelemente sind logisch angebracht. Die Auslösung läuft seidenweich ab.